Was ein Film über unser tägliches Geschäft alles zu reden gibt.
Am 14. Juni hat die Klima- und Umweltgruppe Belp zum zweiten Mal seit ihrer Gründung zum Umweltkino im Kino um die Ecke geladen. Es war mit ca. 90 Besucher:innen ein gut besuchter Anlass zum Film «
Holy Shit», der natürliche Düngekreisläufe, Bodenschutz und alternative Wasseraufbereitung thematisiert. Anschliessend fand die Podiumsdiskussion mit Nicole Mühlestein (unsere Biolandwirtin), Roman Droux (Filmemacher aus Kirchdorf), Bernhard Hänni (Biolandwirt aus Noflen), Heinz Siegenthaler (Landwirt aus Trub), Michael Gysi (Amtsleiter LANAT, Kt. Bern) und Reto Manser (Amt für Wasser und Abfall, Kt. Bern) statt. Die Klima- und Umweltgruppe Belp gab mit diesem Anlass erneut Raum für Diskussion über ein wichtiges Klima-, Umwelt und Ressourcenschutz-Thema: was passiert mit unseren menschlichen Ausscheidungen? Spülen und aus dem Auge aus dem Sinn? Wir haben viel mitgenommen: Natürliche Kreisläufe sollten wir wieder schliessen, aus den Fehlern der Vergangenheit, z.B. der giftigen Klärschlammdüngung, die es in der Schweiz bis 2006 noch gab, lernen. Wir vermeiden Fehlentwicklungen, wenn alle Akteure transparent handeln und informieren, wir auf die Wissenschaft und die naturnahen Landwirte hören und aktuelle Fehlentwicklungen und Fehlanreize beherzt angehen. Ausserdem dürfen wir unermüdlich unseren Regelapparat und die Exekutive mit alternativen Lösungen herausfordern und so mitdenken und mitbestimmen. Unser kandidierender Gemeindepräsident Stefan Neuenschwander kam auch zu Wort: Stefan steht dafür, wofür das Stimmvolk steht: Im Takt der allgemeinen Meinung Umwelt-, Klima und Biodiversitätsfragen angehen, wird sehr wahrscheinlich zu langsam sein. Und was genau geht, bestimmen das wirklich wir? Die gehörten Statements und Antworten stimmen noch wenig zuversichtlich, dass in Belp in den kommenden vier Jahren konkrete Legislaturziele beherzt formuliert und messbar angegangen werden. Unsere Klima-Seniorinnen mit ihrem in Strassburg errungenen EGMR-Urteil kamen dann doch nicht mehr zur Sprache, der Themenfächer im Panel war bereits sehr breit. Und einen Gemeinderatsvertreter nach der Einschätzung zu fragen, ob sie damit rechnen, dass in Zukunft Gemeinden – so auch Belp – mit mehr Gerichtsverfahren und/oder Klima- und Umwelt-Initiativen rechnen müssen, war nicht mehr möglich: Es waren am Ende keine Exekutivmitglieder mehr anwesend. Aber eines haben wir auch lernen können, Sorge für unseren Umwelt tragen, geht nur mit progressiven Landwirten und ihren Erfahrungen. Nächstes Jahr laden wir wieder ein… den Bauernverband, die Klima-Seniorinnen, einen Nationalrat oder Ständerat aus der Rechtskommission? Sie bestimmen mit:
uwg.belp@gmail.com.